Plattform für Eltern mit Behinderungen oder chronischer Krankheit
Viele Menschen mit Behinderungen wünschen sich Kinder oder haben bereits eigene Kinder. Die Entscheidung, Kinder zu bekommen, ist ein Menschenrecht, welches auch durch die UN-Behindertenrechtskonvention gesichert wird, die von der Schweiz ratifiziert wurde. Eltern mit Behinderungen sind jedoch in unserer Gesellschaft bisher kein grosses Thema. Dass Menschen mit Behinderungen ein Recht auf Kinder und natürlich auch die Kompetenz zur Kindererziehung haben, ist noch nicht in vielen Köpfen verankert. Es fehlen daher spezialisierte Angebote und eine offizielle Anlaufstelle, welche Eltern mit Behinderungen mit konkreten Informationen für Ihre individuelle Situation beraten und unterstützen. Das Ziel des Projekts Eltern mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen ist die Schaffung einer Plattform für Eltern mit Behinderungen, welche Informationen, Beratung und Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Es soll eine Plattform entstehen, die Alltagstipps gibt, an Fachstellen verweist, Austausch ermöglicht und Beratung anbietet. Als wichtiger Nebeneffekt soll das Projekt auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Eltern mit Behinderungen fördern.
Wir suchen für dieses Projekt Unterstützung im Bereich Projektplanung, Projektmanagement, Vernetzung und Strategie.
Deatails nach Absprache
Milestones
Konzeptfinalisierung
Das Konzet für das Projekt soll finalisiert werden.
Zeitplan und Budget
Ein Zeitplan und ein Budget für das Projekt werden erstellt.
Durchführung des Projekts
Das Projekt kann starten und mit Partner*innen durchgeführt werden.
Skills
Must have
Nice to have
Languages
Must have
UN SDGs supported
About the nonprofit
Overview
In der Schweiz leben gemäss Bundesamt für Statistik rund 1.7 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen findet zusehends Niederschlag in gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Trotzdem wird allzu oft über die Köpfe von Menschen mit Behinderungen hinweg entschieden, statt die Betroffenen selber gleichwertig und barrierefrei einzubeziehen und zu Wort kommen zu lassen. Klischees, Vorurteile und Alltagsdiskriminierung erschweren die gleichberechtigte Teilnahme und Mitbestimmung. Vielen Menschen mit Behinderungen wird die Teilhabe am öffentlichen Leben von Institutionen und ihrem Umfeld erschwert oder verunmöglicht. Sie sind auf individuelle Anpassungen und Unterstützung angewiesen, damit sie die Barrieren überwinden können, die ihnen in den Weg gestellt werden. Mit dem Ziel einer inklusiven Gesellschaft lanciert Tatkraft verschiedene Projekte, die von und für Menschen mit Behinderungen entwickelt werden und an denen Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt Teilnehmen können.
Mission
Tatkraft ist ein Verein, der Barrierefreiheit als gesellschaftliches Qualitätsmerkmal versteht. Tatkraft rückt die Sichtweisen, Erwartungen und Forderungen von Menschen mit Behinderung (MmB) in den Mittelpunkt, indem ihren Potentialen und Kompetenzen selbstermächtigend-sichtbar Raum gegeben wird.
Tatkraft unterstützt MmB, die sich nicht behindern lassen wollen, sondern sich gleichberechtigt gesellschaftlich, politisch, kulturell und wirtschaftlich engagieren. Somit trägt Tatkraft nachhaltig dazu bei, dass sich ein Perspektivenwechsel durchsetzen kann: Von der defizitorientierten Auffassung von MmB zur Inklusion und Selbstermächtigung. Die Ursachen der Behinderungen werden in den behindernden Umweltfaktoren festgemacht. Folglich liegt die Anpassungslast bei der Umwelt/Gesellschaft, damit MmB ihre individuellen Ressourcen und Fähigkeiten erschliessen und gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben und diese mitgestalten können.
Die Gesellschaft muss alle Hindernisse abbauen und überall den Zugang für alle sicherstellen. Als oberstes Ziel gilt also die Inklusion und barrierefreie Partizipation von MmB in der Gesellschaft, wobei die UN-Behindertenrechtskonvention als Referenzdokument dient.
Tatkraft setzt sich ein für das Recht auf Selbstbestimmung und hat die Vision einer Gesellschaft, die die Vielfalt als Stärke sieht und die Ressourcen jedes Einzelnen anerkennt und nutzt.
History
Die Erfahrung des Fremdentscheidens kennt der Gründer und Präsident vom Verein Tatkraft allzu gut. Islam Alijaj ist Zürcher, seit seiner Geburt lebt er mit einer Cerebralparese, ist dadurch körperlich und verbal mittelschwer behindert. Seine Fähigkeit, Ideen zu entwickeln, sich zu vernetzen und sich für Projekte einzusetzen, sind dadurch in keinster Weise eingeschränkt. Er ist verheiratet, Familienvater, Inklusionspolitiker, Handicap-Lobbyist und noch vieles mehr. Im Jahr 2018 entschied sich Islam für den Zürcher Gemeinderat zu kandidieren. Dank seiner grossartigen Vernetzung war es ihm möglich, ein tolles Team zusammen zu stellen, welches ihn im Wahlkampf unterstützte. Mit diesem Assistenzpool ist es Islam gelungen, seine Behinderung zu egalisieren und sich in der Verwirklichung seines Projektes nicht behindern zu lassen.
Seine positiven Erfahrungen will Islam nun mit anderen Betroffenen teilen. Er entschied sich, den Verein Tatkraft zu gründen, damit auch andere Selbstbetroffene mit der richtigen Hilfe ihre Ideen und Ziele verwirklichen können.
Tatkraft wurde im Jahr 2018 von Menschen mit Behinderungen gegründet, die auch mit Behinderungen ihren Alltag bewältigen und ein sehr aktiver Teil der Gesellschaft sind. Ihnen sind die Herausforderungen und Barrieren zu gut bekannt, mit denen auch andere Betroffene zu kämpfen haben. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ist es ihnen möglich, zu beurteilen, wo eine Partizipation schwierig ist und welche Schritte unternommen werden können, um MmB zu motivieren, ihre Selbstvertretung wahrzunehmen und Tatsachen zu schaffen.